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Tierfabriken-Stopp – Hollands Parlament setzt vorbildliches Zeichen

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Pressemitteilung der ABL vom 22.2.2011:

Die Forderung der zweiten niederländischen Parlamentskammer nach einem vorläufigen Baustopp für „Megaställe“ wertet die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) als unübersehbares Signal für die Debatte um Agrarfabriken auch in Deutschland. In einer Entschließung hatten die holländischen Abgeordneten in der letzten Woche die Regierung mehrheitlich zu einer Aussetzung der Genehmigungen von Mega-Tieranlagen aufgefordert, solange die gesellschaftliche Debatte darum nicht abgeschlossen sei. Der Parlaments-Beschluss verweist dabei auf die „starke Beunruhigung der Bevölkerung über die wachsende Zahl von Megaställen“. Bei einer Umfrage hatte eine Mehrheit der Holländer generell gegen Agrarfabriken votiert – aus Tierschutz-, Gesundheits- und Umweltgründen. Hundert holländische Hochschullehrer hatten zuvor in einem Plädoyer das Ende der agrarindustriellen Massentierhaltung gefordert. In Deutschland haben mittlerweile mehr als 500 Wissenschaftler und 25.000 weitere Unterzeichner einen ähnlichen Apell verfasst (www.gegen-massentierhaltung.de).

“Der breiten gesellschaftliche Ablehnung der agrarindustriellen Mega-Tierfabriken“, so AbL-Sprecher Eckehard Niemann,“muss die Politik nun nachkommen, das weitere Vordringen der Agrarfabriken stoppen und für eine artgerechte Tierhaltung in bäuerlich strukturierten Betrieben sorgen!“ Die AbL verweist darauf, dass mittlerweile auch die Landkreise Emsland, Vechta und Oldenburg einen Genehmigungsstopp verhängt hätten, solange die Investoren keine Gutachten über die Verbreitung von Keimen und über die Rettung der Tiere im Brandfall vorlegen könnten. AbL-Sprecher Eckehard Niemann forderte die niedersächsische Landesregierung und die Regierungen der anderen Bundesländer auf, einen solchen Genehmigungsstopp flächendeckend anzuordnen. Die Wähler würden zudem genau beachten, wie ihre Bundestagsabgeordneten sich in dieser Woche bei der namentlichen Abstimmung über die Änderung des Baugesetzbuchs zur Beschränkung der Massentierhaltung verhalten würden. Namhafte Juristen und kommunale Spitzenverbände ständen hinter der Forderung, dass künftig nur noch landwirtschaftliche Betriebe mit eigener Futtergrundlage im Außenbereich der Gemeinden bauen dürften.


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